Gemeinsam gegen Atemwegskrankheiten.

Zahlen rund um COVID-19: sammeln, überprüfen und veröffentlichen

Seit Auftauchen des Virus in Belgien sammelt Sciensano Daten über die Zahl der durch COVID-19 ausgelösten Infektionen, Hospitalisierungen und Sterbefälle. Hierfür wurden verschiedene Erfassungsmethoden und Analyseverfahren entwickelt, die regelmäßig angepasst werden, um einen möglichst guten Überblick über die aktuelle Lage der Epidemie zu erhalten. Diese immense Arbeit dutzender Wissenschaftler im ganzen Land dient alleine dem Zweck, Experten, Behörden und die Bevölkerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.

Breite Datenerhebung

Die täglich geleistete Arbeit ermöglicht eine transparente Veröffentlichung der Daten anhand eines Tagesberichts, eines Wochenberichts und dynamischer Grafiken.

Konkret sammeln wir die Daten, die uns folgende Einrichtungen bzw. Personen mitteilen: • das nationale Referenzlabor, • die Krankenhäuser, • die Alten- und Pflegeheime, • die Hausärzte • und das Netz der Ärzte und Krankenhäuser mit Meldeauftrag zur Überwachung grippaler Syndrome.

Diese Informationen ergänzen wir mit einer systematischen Erhebung spezifischer Daten im Rahmen der COVID-19-Krise. Es handelt sich unter anderem um Informationen über die Tests in den betreffenden Laboren, um die Überwachung einer ganzen Reihe Daten aus den Krankenhäusern und um sachdienliche Informationen der Hausärzte. Ferner fügen wir Daten über Abwesenheiten auf der Arbeit hinzu, sammeln Daten der regionalen Hygieneinspektionen, Daten über Sterbefälle usw. Zudem wird die Überwachung ständig verbessert und ausgeweitet, um einen bestmöglichen Überblick über die Realität vor Ort zu erhalten.

Notwendige Konsolidierung

Die verschiedenen Quellen teilen nicht unbedingt die gleiche Art Daten mit, auch nicht auf die gleiche Weise oder mit der gleichen Häufigkeit. Unsere Aufgabe besteht darin, die übermittelten Daten zusammenzufügen, zu überprüfen und zu konsolidieren, damit sie aussagekräftig werden. Es erfordert Zeit, solide Datenbanken aufzubauen, die für jede Datenkategorie brauchbar sind.

Jeden Tag erstellen wir zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Momentaufnahme der gesammelten Daten. Diese analysieren wir, wobei wir mögliche Abweichungen in den uns mitgeteilten Daten berücksichtigen. Zwecks Erfassung der Entwicklung der Epidemie ermitteln wir:

  • die Zahl der Fälle, ob bestätigt oder nicht,
  • die Zahl der Krankenhausaufenthalte und der Entlassungen aus dem Krankenhaus,
  • die Zahl der Intensivpatienten und die Zahl der Patienten, die beatmet werden müssen,
  • die Zahl der Todesfälle, ob verdächtig oder bestätigt.

Diese Informationen werden entsprechend den verfügbaren Daten nach Alter, Geschlecht und Region (und/oder nach Provinz oder Gemeinde) aufgeteilt. Verspätet eingetroffene Zahlen werden den Daten der vorherigen Tage nachträglich hinzugefügt. Angesichts der hohen Anzahl Quellen, die uns jeden Tag mit Informationen versorgen, werden mögliche Überschneidungen der erhaltenen Zahlen überprüft.

Transparente Informationen für alle

Verlässliche und konsolidierte Daten erfordern Zeit. Unsere Berichte gehen daher eher auf die Tendenzen ein, die sich bei der Entwicklung der Epidemie beobachten lassen, statt auf die Entwicklung der eigentlichen Rohdaten. Letztere sind auch auf unserer Website einsehbar.

Indem wir die Epidemie Tag für Tag genau verfolgen und unsere Methoden ständig verbessern, können wir diese schwierige Zeit durchstehen. Die Entwicklung der Zahlen gibt Experten und Behörden eine Orientierung in der Bewältigung dieser Epidemie. Die Wissenschaft im Dienste der Gesundheit besorgt uns die erforderlichen Kenntnisse, um kontinuierlich zu beurteilen, welche Maßnahmen zur Durchbrechung der Kurve dieser COVID-19-Pandemie notwendig sind.